WordPress-Admins kennen dieses Problem: Nachdem ein Plugin installiert oder ein PHP-Codeschnipsel eingefügt wurde, ist die ganze Website nicht mehr erreichbar. Gut, wenn man vorher ein Backup heruntergeladen hat. Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit, um die Nerven zu schonen – das sogenante Staging. Der Begriff kommt von Stage wie „Bühne“. Was steckt dahinter?
WordPress Staging
Eine Staging-Site ist ganz einfach eine Spielwiese für Admins und Entwickler. Das Prinzip ist schnell erklärt: Updates, Plugin-Installationen und Codeschnipsel werden ohne Gefahr für die eigentliche Website „im Sandkasten“ ausprobiert. Hat alles funktioniert, werden die Änderungen zum Live-WordPress ausgeführt.
Eine Staging-Site einrichten
Verschiedene Wege führen zu einer Staging-Site. Wer für Live-WordPress und Staging eine identische Serverumgebung haben möchte, richtet sich am besten eine Subdomain ein. Beispiel:
- Live: meinshop.de
- Staging: sandkasten.meinshop.de
Allerdings hat diese Konstruktion auch Nachteile. Besonders experimentierfreudige Admins möchten Codeanpassungen nämlich nicht unbedingt in der Nähe der Live-Site durchführen. Im schlimmsten Fall, beispielsweise bei einem Hackerangriff, kann die Staging-Site nämlich das Live-WordPress mit ins Verderben ziehen.
Die unabhängige Staging-Site
Welche Möglichkeiten bieten sich sonst noch an? Da wären die 1-Klick-Installationen der Hoster … Allerdings sind diese stark individualisiert, d.h. die Konfiguration entspricht überhaupt nicht den realen Bedingungen. 1-Klick-Installationen schleppen überflüssige Plugins mit sich herum oder, noch schlimmer, haben die automatischen Updates deaktiviert. Als reine Fazit: Als Spielwiese sind die 1-Klick-Installationen okay, aber für ein Staging, das den Namen verdient, braucht es bessere Lösungen.
Der Staging-Kompromiss
Die wesentlichen Umgebungsbedingungen sollten zwischen Staging und Live-WordPress gegeben sein. Die wichtigsten Faktoren:
- Gleicher Server – Apache oder NGINX
- Gleiches Datenbanksystem – mySql oder MariaDB
- Gleiche PHP-Version
Sind diese drei Faktoren gegeben, so spricht wenig gegen eine externe Lösung, also eine Trennung von Staging und Live-WordPress.
Noch ein Wort zu Staging-Plugins, das bekannteste nennt sich WP Staging: Der Aufwand für das Staging ist mit einem Plugin relativ gering. WP Staging klont beispielsweise eine gesamte Website per Kopfdruck und legt sie auf einem Unterverzeichnis ab. Die Frage ist aber, ob diese Lösung wirklich die Nerven des Admins schont. Eine Testsite im Unterverzeichnis der Livesite hinterlässt ein mulmiges Gefühl.